EM 2016 – ist der Weiterverkauf von Tickets erlaubt?

Nicht alle Fans die von der UEFA ein Ticket für die Fußball EM erhalten haben reisen auch tatsächlich nach Frankreich. So tauchen auf den verschiedenen Portalen im Internet immer wieder Angebote für Karten zu den einzelnen Spielen auf. Allerdings verbietet die UEFA in ihren Geschäftsbedingungen den Weiterverkauf und die Weitergabe von EM-Tickets. Einige Plattformen wie das Schweizer Portal Ricardo entfernen solche Angebote. In jedem Falle erlaubt ist das Wetten im Internet. Auf die Spiele der EM kann natürlich bei allen Buchmachern gewettet werden. Gleiches gilt auch für die Fußball Bundesliga.

Weiterverkauf nicht auf allen Plattformen möglich

Wer sein EM-Ticket weiterverkaufen möchte, kann hierfür nicht jede Plattform im Internet nutzen. Ricardo ist Marktführer in der Schweiz und verbietet die Veröffentlichung solcher Angebote. Die Geschäftsbedingungen sehen keinen Verkauf von nicht übertragbaren Eintrittskarten vor. Das Problem von personalisierten Tickets sei, dass es für den Käufer keine Garantie für den Einlass gibt. Ein Druck seitens der UEFA gab es nach Angaben von Ricardo jedoch nicht.

Auf anderen Portalen wie Viagogo sind dagegen zahlreiche EM-Karten erhältlich. Tickets für das Spiel Deutschland gegen die Ukraine werden hier schon ab rund 90 Euro angeboten. Für einen Besuch der Partie gegen Polen starten die Ticketpreise bei etwa 130 Euro. Sogar Karten für die Halbfinals und das Endspiel sind auf den Portalen zu finden. Hierfür müssen Fans jedoch etwas tiefer in die Tasche greifen. Wer einfach die besondere Atmosphäre eines EM-Spiels genießen möchte, findet jedoch auch günstigere Angebote. Tickets für die Partie Österreich gegen Island werden beispielsweise schon ab knapp 30 Euro angeboten. Neben Fußballtickets können über Viagogo auch Tickets für zahlreiche weitere Events wie die Deutschland Tour von Superstar Adele gekauft werden.

Anderer Name auf dem Ticket ein Problem?

Die UEFA gibt zur Euro 2016 ausschließlich personalisierte Tickets aus. Da stellt sich natürlich die Frage, ob der Zugang zum Stadion mit einer fremden Karte überhaupt möglich ist. Aufgrund verschiedener Terrorwarnungen sind die Sicherheitsvorkehrungen in den einzelnen Stadien sehr streng. Eine flächendeckende Kontrolle wird sich dennoch kaum realisieren lassen.

Dazu kommt, dass Privatpersonen bis zu vier Tickets gleichzeitig bestellen können. Dabei wird auf allen Karten der Name des Käufers aufgedruckt. Insofern lässt sich bei den Kontrollen kaum erkennen ob jemand ein Ticket mit dem Namen seines Begleiters bei sich hat oder er seine Eintrittskarte von einer Person bezogen hat.

Ticket Stornierung möglich

Die UEFA macht immer wieder darauf aufmerksam, dass Eintrittskarten nur über das eigene Ticket-Portal verkauft werden dürfen. In den Geschäftsbedingungen sei eindeutig geregelt, dass die Tickets ausschließlich für den Käufer und seine Begleiter bestimmt sind. Diese Bestimmungen werden durch das Akzeptieren der Allgemeinen Geschäftsbedingungen beim Ticketkauf anerkannt. Wer dagegen verstößt, muss mit Sanktionen rechnen. Diese können beispielsweise eine Stornierung des Tickets beinhalten. Der Verkäufer muss ebenfalls Konsequenzen befürchten. Bei unerlaubtem Verkauf oder Weitergabe werden die Daten des Verkäufers an Staatsanwaltschaft, Polizei oder andere Behörden weitergegeben.